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Zu Besuch bei Don Quijote


Spanischkurs in Regensburg bei Theateraufführung

Am 28. Dezember besuchten zwölf Schüler/innen des Spanischkurses mit Frau Meßmer eine Theateraufführung von „Don Quijote“ in Regensburg. Dieser Klassiker der spanischen Literatur von Miguel de Cervantes Saavedra wurde dort in einer sehr modernen, skurrilen und komischen Fassung auf die Bühne gebracht, ohne jedoch auf die philosophische und politische Ebene des Romans zu verzichten.

Die Geschichte: Don Quijote, ein verarmter Landadliger, beschließt nach der Lektüre vieler Ritterromane aufzubrechen, um die Welt zu verbessern. Sein Pferd Rosinante, ein alter klappriger Gaul, sein Knappe Sancho Panza, ein Bauernjunge, der sich nur für die irdischen Vergnügungen interessiert und mit dem Idealismus seines Herrn so gar nichts anfangen kann. Sie kämpfen gegen Windmühlen, die der verwirrte Don Quijote für Riesen hält, und bestehen Abenteuer aller Art, aus denen sie stets als Verlierer hervorgehen. Doch Don Quijote steht nach jeder Niederlage wieder auf, er ist der moralisch Überlegene, der an seinen Idealen festhält. Weil zum ersten Mal ein Roman zwei Antihelden als Protagonisten hat, wird „Don Quijote“ aus dem Jahr 1605 oft als Wiege des modernen europäischen Romans bezeichnet.

In der Bühnenfassung von Jakob Nolte arbeiten sich die beiden Schauspieler Paul Wiesmann und Jonas Julian Niemann kongenial aneinander ab, ringen um die Deutungshoheit der Wirklichkeit, bringen ganz beiläufig aktuelle Themen wie Klimakrise oder Gendern auf die Bühne und folgen doch stets den großen Fragen des Romans: Für was lohnt es sich zu kämpfen? Was ist verrückt und was ist normal? Bin ich radikal, wenn ich es ernst meine? Wenn ich für meine Träume kämpfe? Und wer entscheidet letztendlich, was wirklich, was wahr ist? Eine tolle Inszenierung eines charakterbildenden Werks.

mm

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