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Kongress der Schulfamilie


Schüler und Lehrkräfte arbeiteten gewinnbringend zusammen

Ein gemeinsamer Kongress-Nachmittag mit zwei der wichtigsten Akteure unserer Schulfamilie, mit unseren Lehrkräften, vor allem aber unseren Schülerinnen und Schülern, fand am Mittwoch statt. Auf Initiative unserer SMV diskutierten Erwachsene und Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen gleichberechtigt über die Themen „Leistungsdruck“, „Individualisierung“ und „Feedback-Kultur“. Herausgekommen ist ein Maßnahmenkatalog, der in den kommenden Wochen und Monaten nun zunächst intern erarbeitet, im Frühjahr des kommenden Jahres denn auf den Weg gebracht wird.

Die Idee zu dem Kongress entstand im Frühjahr dieses Jahres: Teile von Schulleitung, Erweiterter Schulleitung und SMV waren damals als Gäste beim Bildungskongress des Katholischen Schulwerks in Bayern in Nürnberg. Und dort wurden bereits ähnliche Themen in Workshops diskutiert, wie etwa ein beiderseitiges Miteinander von Schülern und Lehrern gewinnbringend in den Unterricht und Schulalltag implementiert werden kann. Daraus abgeleitet, fand nun, auch in Kooperation mit den beiden Verbindungslehrkräften Jonas Peters und Judith Radlmeier, der Mini-Kongress am MGF statt, an dem sich einige Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen beteiligt hatten.

Gearbeitet wurde dabei in drei Gruppen, die jeweils von einer Lehrkraft und einem Mitglied der SMV geleitet wurde. Im Bereich des Leistungsdrucks stellten alle Akteure zunächst drei Arten heraus: institutionalisierten, sozialen und persönlichen Leistungsdruck, der etwa durch die Bekanntgabe von Notenschnitten vor der ganzen Klasse, einen zu eng getakteten Schulaufgabenplan oder die unterschiedliche Verwendung von Operatoren entsteht. Darüber hinaus erarbeitete die Gruppe auch Lösungsmöglichkeiten, ein zu wünschenden Gleichbehandlung als Schülerinnen und Schüler, die Position der Lehrkräfte verstärkt als Lernpartner oder die Bekanntgabe von punktuellen Problemen eine ganze Klasse betreffend.

In einer zweiten Gruppe wurde der Bereich der Individualisierung, also der gezielten Förderung von leistungsstarken oder leistungsschwachen Schülern gleichermaßen, thematisiert. Erkenntnis vor allem: In Reinform wird dieser Bereich nicht umzusetzen sein, etwa, weil räumliche und zeitliche Kapazitäten einer Schule nur begrenzt zur Verfügung stehen. Auch sind unterschiedliche Lernvoraussetzungen bei Schülern gegeben. Dennoch gab die Gruppe als Ziel aus, individuelle Talente noch gezielter zu Fördern. Beispielsweise durch die Reaktivierung der Wissenswerkstatt, die konzentrierte Teilnahme an Wettbewerben oder die Einführung von Lerntutoren. Ebenfalls ist angedacht – ähnlich dem Beispiel Bettermarks – den Lern- und Bildungs-Markt noch stärker nach solchen digitalen Angeboten zu sondieren.

Mit dem Bereich von Feedback, also der Rückmeldung zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, setzte sich die dritte Gruppe auseinander. Als Ziele wurden hier unter anderem Herausgegeben, dass die Schüler die Möglichkeit bekommen sollen, ihren Lehrkräften auf digitalem Weg Feedback in regelmäßigen Abständen zukommen zu lassen. Auch sind Angebot für Schüler angedacht, eine persönliche Rückmeldung von einzelnen Lehrkräften einzuholen, etwa durch Schülersprechstunden. Klar war schlussendlich die Erkenntnis, dass beide Seiten an Feedback interessiert sind.

Was und in welchem Umfang von diesen Vorschlägen umgesetzt wird, zeigt sich nun in den nächsten Wochen. Zunächst werden nun alle Lehrkräfte und alle Schülerinnen und Schüler von den jeweiligen Gremien informiert, in dessen Folge schließt sich dann eine Erarbeitungsphase an. Im kommenden Frühjahr wird es dann einen zweiten Kongress geben, auf dem konkrete Maßnahmen benannt und beschlossen werden. „Das war ein äußerst produktiver Nachmittag“, resümierte Schulleiter Christoph Müller am späten Nachmittag nach dem Kongress. „Wir hatten eine konzentrierte und sehr positive Stimmung, in der alles stattgefunden hat. Das waren Diskussionen auf Augenhöhe“, schwärmte der Oberstudiendirektor weiter.

Vielen Dank an unser Schülersprecherteam, Marissa Marx, Jonathan Jacobs und Julian Burkert, und unsere beiden Verbindungslehrkräfte, Judith Radlmeier und Jonas Peters, für die gelungene Organisation und Durchführung des Kongresses.

sp/cm

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