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Die Gegenwart begreifen – Zukunft gestalten


MGF bei Dillinger Europatagen

Alle fünf Jahre, einhergehend mit den Wahlen des EU-Parlamentes, finden in der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen die Europatage statt. So auch in diesem Jahr vom 26. bis 28. Februar und die Referentenliste war wieder hochkarätig besetzt. Angefangen beim bayerischen Staatsminister für Europaangelegenheiten, Eric Beißwenger, der in seinen freundlichen Grußworten, ganz ohne parteipolitische Nuancen, aber natürlich durchaus mit einem berechtigten bayerischen Selbstbewusstsein, die Vorzüge der Europäischen Union hervorhob. Weiter ging es mit dem deutschen Vertreter der EU-Kommission, der mehrere Male darauf hinwies, wie wichtig es ist, als Demokrat von seinem Stimmrecht Gebrauch zu machen – auch bei der Europawahl am 9. Juni.

Vor allem aber stach natürlich wieder Frau Professor Ursula Münch aus dem Kreis der Rednerinnen und Redner hervor. In einem sehr kurzweiligen Vortrag entkräftete sie ein Vorurteil der Rechtspopulisten gegenüber der EU nach dem anderen. Die anschließenden, sehr arbeitsintensiven Workshops vervollständigten dann die Ausführungen von Frau Professor Münch.

Als überaus unterhaltsam, aber nicht weniger informativ gestaltete sich der letzte Abend der Tagung. Das Brachland-Ensemble führte das Theaterstück „Lokal Europa“ auf. Allerdings war das kein Stück, bei dem man sich einfach hinsetzen und zurücklehnen konnte. Als Publikum war man durchaus gefordert. Durch viele Abstimmungen und Wortmeldungen wurden anschaulich und in humorvoller Weise die politischen Entscheidungsprozesse der EU simuliert. Ziemlich bald gelangte man zu dem recht unbequemen Gedanken: Das Ganze ist doch nicht so einfach, wie gedacht.

Was nahm man mit von dieser Tagung? Einerseits sehr viel Input als Grundlage zahlreicher Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht. Andererseits – und das ist vielleicht das Wichtigste – die Erkenntnis, dass die EU sehr kompliziert ist. Aber das muss sie sein, denn Frieden ist nun einmal ebenso kompliziert und wie wir leider aktuell in sehr vielen Ecken der Welt sehen, ist das notwendig. Denn Krieg ist nicht mehr kompliziert, sondern einfach nur chaotisch. Daher gilt es, an diesem großartigen Friedensprojekt Europa festzuhalten und tagtäglich mitzuwirken.

Text:wo, Fotos: ALP Dillingen  

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